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Die Anfänge

Hier erfahrt ihr, unter welch tragischen Umständen Herr Nivollo ins Leben gerufen wurde. Über eine einmalige historischen Gelegenheit , eine glückliche Fügung, die schließlich dazu geführt hat, dass Herr Nivollo’s kleine Schau- und Wanderbühne zu einem kosmopolitischen Player der internationalen Theaterszene wurde.

›Spielst Du Theater?‹
›Ja | Nein | Vielleicht‹
›Sollen wir vielleicht. Ich meine du und ich.‹

Üblicherweise ist das der Punkt, an dem das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sämtliche theatertechnischen Unzulänglichkeiten überlagert. Allein der heilige Ernst, von dem die neugeborenen Gründermütter und -väter erfüllt sind, lässt sie unausstehlich werden. In einigen besonders schlimmen Fällen von Selbstüberschätzung wird dann auch noch Theatersprech bemüht.

›Ich meine die Frage ist doch, was macht das mit euch? Mit dir, mit mir?‹
›…Körperlichkeit…‹
›Wir nennen es partizipatives Theater und außerdem sprechen wir uns alle ab sofort nur noch mit unseren Rollennamen an…‹
UND DANN PINKELN WIR UNSEREN ROLLENNAMEN BEI VOLLMOND IN DEN SCHNEE – VÖLLIG NACKT!

Dem geneigten Leser wird nicht entgangen sein, dass diese Gruppe einen anderen Weg gewählt hat. Unsere Geschichte beginnt im Sommer 2014, als sich zwei vom Leben enttäuschte Germanistikstudenten am Kopierer im KG 3 begegneten. Nach schmerzliche Erfahrungen mit anderen Theatergruppen (Vollmond, Schnee und Rollennamen) wollten beide etwas neues ausprobieren. Alberne Probenwitze und skandalös-orgiastische Feiern nach Premieren und Dernieren sollten endgültig der Vergangenheit angehören.

Nun hätten andere Gruppen schon am nächsten Tag einen Raum organisiert und mit den Proben begonnen, aber unsere beiden Germanistikstudenten litten an einem phurchtbaren Phlegma und so folgte der erste Castingaufruf erst im darauffolgenden Wintersemester.

Schnell trennte sich dabei die Spreu vom Weizen und jene, die lediglich den schnellen Ruhm im vergänglichen Showbiz der studentischen Theaterszene gesucht hatten, mussten sich beruflich umorientieren. Sie schlossen sich dem Freiburger Jetset an, wichen auf Impro und Kleinkunst aus oder kehrten der Dreisammetropole den Rücken zu.

Diejenigen, die blieben, wurden Teil der großen, nivollosen Familie, die inzwischen auf der ganzen Welt zu Hause ist. Und so begann der kometenhafte Aufstieg dieses einmaligen, bescheidenen und grundsoliden Ensembles, das man sich heute nur schwer von den deutschen, ja europäischen Bühnen wegdenken kann.

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